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Wie läuft eine Systemische Familienaufstellung ab?

Systeme oder Familien können in einem Gruppenseminar, in der Einzelarbeit oder auf dem Systembrett aufgestellt werden. Das Prinzip des Familienstellens ist grundsätzlich bei allen Formen das Gleiche. Es geht immer darum, sichtbar zu machen und anzuerkennen was ist und dann in Achtsamkeit, Liebe und Respekt die gute Ordnung wieder herzustellen. 

In der Gruppenarbeit wählt die Person, die ein Anliegen hat (Klient) aus der Gruppe der Seminarteilnehmer intuitiv Stellvertreter für sich und für die wichtigsten Personen, die mit seinem Anliegen zu tun haben. Welche das sind, wird zuvor mit dem Aufstellungsleiter definiert. Die neutralen Stellvertreter werden dann vom Klienten, ebenfalls intuitiv, im Raum “aufgestellt”. Ohne dass etwas erklärt werden soll und ohne dass es auf den ersten Blick einen rationalen Sinn ergeben muss. 

Sichtbar machen was ist:  Nun wird das Bild, das sich ergeben hat, angeschaut. Stehen die Stellvertreter einander zugewandt oder weit weg voneinander da? Wer steht in der Ecke, wer im Mittelpunkt? Wohin zieht es die Teilnehmer? Wohin schauen sie? Schon aus dem “in Beziehung zueinander stehen” wird oft sichtbar, wo Konflikte, Störungen aber auch Verbindungen liegen. Der Aufstellungsleiter befragt dann die Stellvertreter, wie es ihnen an dem zugewiesenen Platz geht. 

Anerkennen, würdigen, auflösen:  Jetzt folgt der eigentliche Prozess des (An-)erkennens, Aufarbeitens und Lösens. Schwere Schicksale hinterlassen bei Betroffenen immer Spuren. Diese gilt es zu sehen und zu würdigen. Verdrängtes und Unterdrücktes darf ans Licht kommen, ausgesprochen und gesehen werden. Mit Achtsamkeit und Respekt werden die stellvertretenden Personen Schritt um Schritt wie auf einem Schachbrett so umgestellt, dass sich am Ende ein harmonisches Bild ergibt. So dass jeder an seinem richtigen Platz steht. Dies bringt Erleichterung und Befreiung für alle, vor allem aber natürlich für den Klienten. Zum Schluss übergibt der Stellvertreter des Klienten diesem seine “Rolle” wieder, so dass er sich an seinem neuen Platz im System einfühlen und die Veränderung verinnerlichen kann.

Bei der Familienaufstellung in Einzelarbeit geschieht im Prinzip nichts anderes. Nur dass statt Personen Bodenanker (Blätter die auf den Boden gelegt werden), Kissen, kleine Hocker oder Ähnliches als Stellvertreter zum Einsatz kommen. Bei dieser Art der Aufstellung ist der Klient von Beginn weg in seiner “Rolle”. Emotionen und Tendenzen der anderen Personen nimmt der Aufstellungsleiter stellvertretend für diese wahr. Die Wirkungsweise ist dabei die gleiche.

Auch auf dem Systembrett können Aufstellungen gemacht werden. Dies ist die distanzierteste Art und kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn es entweder um sehr schwere Konstellationen geht und der Klient Abstand zum Geschehen braucht oder um rationale, analytische Thematiken zu lösen. Dabei werden als Stellvertreter Klötzchen, Steine, Muscheln, Playmobil Figuren oder Ähnliches verwendet.

Eine weitere, sehr effektive Form ist die imaginative Aufstellung in Hypnose, auch als Systemische Hypnose bekannt. Dabei geht es um die Auseinandersetzung mit Personen oder eigenen Anteilen in der inneren Vorstellung. Systemische Ansätze können so bei Bedarf wunderbar in eine Hypnosesitzung eingeflochten werden. Auch die Kombination Aufstellung und wingwave® bewährt sich sehr.

Systemische Familienaufstellungen in Einzelarbeit, imaginativ oder auf dem Systembrett können jederzeit während einer Sitzung bei mir in der Praxis gemacht werden.

Sie möchten an einer Familienaufstellung in der Gruppe teilnehmen? Fordern Sie unverbindlich die Ausschreibung an.

Nächstes Seminar findet statt am: Samstag, 16. März 2024 in St. Gallen


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